Erasmus+-Partnerschaft: Psychosoziale Basisbildung

Im März 2019 fand das 2. Projekttreffen des Ersamus-Projektes PSBB statt.

Seit Herbst 2018 arbeitet die VHS in einer europäischen Partnerschaft mit dem Thema der psychosozialen Basisbildung (PSBB). Mit diesem grenzüberschreitenden Projekt möchten die Partner gemeinsam Problemfelder definieren und beschreiben, Bewältigungsmechanismen beschreiben, sowie Lebenssituationen und –belastungen in einer beschleunigten Leistungsgesellschaft. Das Projekt möchte den Bedarf und die Ansätze in der Erwachsenenbildung ermitteln und formulieren und nach erfolgversprechenden Modellen und zukunftsweisenden Strategien in den jeweiligen Ländern suchen.

Mit dem Ende der sogenannten „Normalbiografien“ und der Zunahme der individualisierten Patchwork-Biografien hat die Zahl der Lebensübergänge zugenommen. Die Menschen heute haben viel mehr Lebenswenden und -übergänge zu bewältigen als in früheren Zeiten. Und für viele dieser Übergänge gibt es kaum Vorbilder und Modelle, an denen man sich orientieren kann.

Neben Veränderungen individueller Biografien sind noch zwei weitere Entwicklungsfelder von zentraler Bedeutung: die Zunahme der beruflichen Belastungen durch Arbeitsverdichtung und -beschleunigung sowie die erhöhten Erwartungen im Bereich der (beruflichen) Mobilität. Zum anderen macht die zunehmende und weiterhin anwachsende Digitalisierung nicht nur neue technologische Kompetenzen erforderlich. Vielmehr sind sich Bildungsexpert/innen auch darin einig, dass die Digitalisierung vieler Lebensbereiche eines Ausbaus psychischer, sozialer und ethischer Kompetenzen bedarf.

Diese veränderte Lebenswirklichkeit führt zu unterschiedlichen Reaktionen:

– Zunahme an psychischen Belastungen und bei Diagnosen psychischer Erkrankungen

– Emotionaler und sozialer Analphabetismus

– Zunahme der Suchterkrankungen

– Ausweitung des politischen, religiösen und kulturellen Fundamentalismus

In diesem Zusammenhang kann die Erwachsenenbildung durch Psychosoziale Basisbildung einen stärkeren Beitrag zur Prävention leisten. Psychosoziale Basisbildung umfasst vor allem Lebenskompetenzen, wie sie die WHO beschrieben hat:

Selbstwahrnehmung, Empathie, kreatives Denken, kritisches Denken, Entscheidungsfähigkeit, Problemlösungsfähigkeit, effektive Kommunikationsfähigkeit, interpersonale Beziehungsfertigkeiten, Gefühls- und  Stressbewältigung.

Das Exchange Projekt möchte diese wichtige Herausforderung für Leitungspersonen in Einrichtungen der Erwachsenenbildung, die Pädagogischen Mitarbeiter/innen und Referent/innen bzw. Trainer/innen und politisch Verantwortliche mit folgenden Partnern aufgreifen:

St. Virgil Salzburg, Österreich

Volkshochschule Salzburg, Österreich

Bremer Volkshochschule, Deutschland

ErwuesseBildung Luxemburg

Bildungshaus Kloster Neustift, Iltalien