Fortbildung: Trauma-sensitives Arbeiten mit Geflüchteten

Viele der eintreffenden Flüchtlinge sind traumatischen Erlebnissen durch Krieg, Verfolgung oder Flucht ausgesetzt gewesen. Sie haben Angst und stehen unter hohem Stress, oft über lange Zeit. Es ist nicht immer einfach, mit ihnen zu arbeiten. Ihre Reaktionen erscheinen oft unverständlich.

Im Rahmen des Erasmus+-Projektes „Pimp up your brain“ bietet die Volkshochschule gemeinsam mit ihren Partnern aus Magdeburg und Sankt Pölten Österreich eine Fortbildung an für alle Menschen die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind.

In der Fortbildung soll ein besseres Verständnis für die Verhaltensweisen und Bedürfnisse betroffener Menschen und mehr Sicherheit im Umgang mit ihnen vermittelt werden. Es geht nicht um die Aufarbeitung der Traumata, sondern um die Vermeidung zusätzlicher Belastung und den Aufbau von Vertrauen.

Frau Dr. Preitler, Psychologin, Psychotherapeutin und Mitbegründerin des Betreuungszentrums Hemayat für Folter- und Kriegsüberlebende in Wien referiert im ersten Teil über Gewalt Trauma, Flucht und Folgen. Was heißt psychische Traumatisierung und woran erkenne ich sie? Was bedeutet Traumatisierung im Arbeitskontext der Zielgruppe?

Psychologische Perspektiven und Ideen für die Arbeit mit Menschen nach Traumata werden erörtert und die Grenzen diskutiert.

Frau Lotte Kreissler, zertifizierte Erwachsenenbildnerin und Traumaberaterin, greift die Besonderheiten der Bildungsarbeit mit Geflüchteten/traumatisierten Menschen auf: „Wir sind gleich und doch anders“. Sie entwickelt Strategien zur Herstellung von Sicherheit, Vertrauen und Stressreduktion beim Lernen im Kontakt mit Betroffenen.

Neben diesen Themen stehen der Austausch und die Diskussion im Vordergrund.

Die Fortbildung ist kostenlos und wird von Erasmus+ gefördert. Die Vorträge finden statt nachmittags zwischen dem 19. Und 23. April 2021.
Das Programm und nähere Einzelheiten erteilt Ihnen das VHS-Bildungsinstitut VoG, 087/594630 oder info@vhs-dg.be