Internationale Fachtagung zur Psychosozialen Basisbildung in der Erwachsenenbildung

Mit Projektpartnern aus Südtirol, Österreich und Deutschland, wurden bei der internationalen Fachtagung über gesellschaftlichen Herausforderungen und mögliche Zukunftsbilder diskutiert, wie innovative Formate der Erwachsenenbildung zu einer Verbesserung der Lebenskompetenz führen können.

Gesellschaftliche Entwicklungen, wie der Druck zur Selbstoptimierung, die Zunahme der Zahl an Lebensübergängen und Entscheidungen sowie die Beschleunigung der Lebensverhältnisse, überfordern und erschöpfen viele Menschen. Die Last ist für manche so groß, dass sie psychisch erkranken. Und das umso, wenn unvorhergesehene Krisen wie Corona das Umfeld verunsichern und Ängste schüren.

Diese länderübergreifenden Dynamiken werfen die Frage auf, wie Menschen es trotz der Sehnsucht nach Entlastung schaffen, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, Selbstwert und Selbstvertrauen zu festigen. Wie können sie die dafür notwendigen Kompetenzen erwerben und gesund bleiben?

In diesem Zusammenhang ist auch die Erwachsenenbildung gefordert, sich mit den genannten Prozessen auseinanderzusetzen. Es gilt, für unterschiedliche Zielgruppen und zu unterschiedlichen Anlässen Begegnungs- und Lernangebote zu schaffen und weiterzuentwickeln.

Auf der internationalen Fachtagung wurden diese Herausforderungen diskutiert und mögliche Zukunftsbilder zu folgenden Themen entwickelt: Perspektiven der Persönlichkeits- und Gesundheitsbildung; Life-ability: der Beitrag der Erwachsenenbildung in der Prävention; Qualitative Aspekte innovativer Formate; Bildungspolitische Implikationen.

Ziele der psychosozialen Basisbildung:

  • präventiver Ansatz zur Stärkung der Lebenstüchtigkeit der Menschen
  • Förderung ihren Selbststeuerungsfähigkeit in sozialen Kontexten
  • Unterstützung der Selbstverantwortung
  • Stärkung des Bewusstseins für ihre Stärken und Potenziale („lebensentfaltende Bildung“)
  • Förderung ihrer Selbstwirksamkeitsüberzeugungen
  • Bestärkung zur Akzeptanz von eigenen Grenzen
  • Befähigung zum Selbstmitgefühl
  • Stärkung der sozialen Kompetenzen, um flexibel, persönlichkeitsgerecht und konstruktiv in unterschiedlichsten Lebensfeldern handeln zu können
  • Möglichkeiten des Erwerbs eines persönlichen Orientierungssystems
  • Psychosoziale Basisbildung fokussiert sich nicht nur auf die Haltungen und Verhaltensweisen der Menschen; sie nimmt immer auch die soziokulturellen und politischen Verhältnisse mit in den Blick

Diese Internationale Fachtagung war zugleich Abschluss des Erasmus+ Projekts Psychosoziale Basisbildung.

Nähere Informationen zum Projekt und der Projektergebnisse erteilt das VHS-Bildungsinstitut VOG, 087/594630, info@vhs-ostbelgien.be