30.10.2019: Tervuren, Afrikamuseum und Park

Das Afrikamuseum, im Jahr 1897 von Belgiens König Leopold II als Kongomuseum gegründet, liegt in einem weitläufigen Park, umspielt von einem Barockgarten, Bäumen und einem prächtigen Wasserspiel in der Gemeinde Tervuren, die mehr als 22.000 Einwohner zählt. In dieser wunderschönen, noch immer teils ländlichen Gegend, die in den 40er und 50er Jahren große Anziehung auf Künstler der Epoche ausübte, hatte der Herzog von Brabant seinen Sommersitz. Aufgrund dieser Schönheit sowie seiner Nähe zu Brüssel, siedelte sich in Tervuren allmählich eine internationale Gesellschaft an, deren Angehörige hauptsächlich aus den Staaten der Nato und der europäischen Union stammten. Das „Grün ohne Grenzen“ bis zur „Forêt des Soignes“ lockt immer wieder in den schönen Park.

Nach fünf Jahren Restauration ist ein bemerkenswertes Museum entstanden. Bei der Erneuerung fand eine ideologische Entrümpelung statt, und es entstand eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus und der eigenen Geschichte. Entstanden ist eine Plattform, die offen für Forschungsarbeiten ist und Begegnungen sowie den Dialog zwischen den Generationen und den Kulturen fördert.

Im Nachmittag werden wir die Schönheit des Parks von Tervuren, einstiges Jagdrevier der Herzöge von Brabant, entdecken. Ein Teil des Sonienwalds ist als Unesco-Welterbe anerkannt. Der Wald selbst ist der Lebensraum zahlreicher Tiere.